Zudem suche ich derzeit eine Vertretungskraft. In der Praxis bedeutet dies: telefonieren, telefonieren, telefonieren. Das kenne ich ja aus den Sommerferien.

Die Eltern unserer Förderkinder haben einen sorgevollen Brief verfasst, in welchem sie die schlechte Versorgung mit Förderlehrkräfte und auch deren Berechnung beklagen, was natürlich vor allem bei ihren Kindern ankommt. Ebenfalls äußerten sie auch ihre Bedenken hinsichtlich der Inklusion insgesamt, die sich auf diesem Weg doch sehr holprig gestaltet. Der Brief ging an ganz verschiedene Adressen in Mainz und Neustadt. Heute nun erhielt ich eine erste Reaktion, dass er sehr wertschätzend geschrieben sei, unsere Schule dabei gut wegkomme und auf jeden Fall persönlich beantwortet werden würde. Da für unsere Schule ein neuer Referent zuständig ist, entspann sich ein atmosphärisch nettes Gespräch nach dem Motto: Sauerländer trifft auf Saarländer. Das fühlte sich gut an.

Und noch von einem Novum hörte ich heute. Auf dem Youtube-Kanal gibt es zu verschiedenen Fächern Lernvideos, die, wie ich hörte, auch im Unterricht bei uns zur Unterstützung oder zu Hause zur Erläuterung angeschaut werden. Eine Schülerin hatte sich an einem Gewinnspiel beteiligt und – gewonnen. Nun wird es einen Besuch der beiden Filmer an der Schule geben. Eine erste Reaktion auf Schüler- und auf Lehrerseite grenzte fast an Begeisterung. Alla hopp, schön, wenn’s so ist und Schule nochmal ganz anders in den Fokus rückt.

War das schon Cybermobbing? Ich denke: auf keinen Fall, dazu war das, was sich da wieder in einer Whats-App-Gruppe abspielte, einfach zu harmlos. Dennoch gingen wir der Sache nach und forderten die Schülerinnen und Schüler dazu auf, diese Gruppe zu löschen, denn immerhin fungierte sie mit den Buchstaben IGS im Namen, was ich auf keinen Fall hinnehmen wollte. Leider sahen die Kids in meinem Büro keine Möglichkeit, meinem Anliegen nachzukommen, denn sie kennen den Betreiber selbst nicht. Dann fordert ihn doch auf dem gleichen Weg, wie er seinen Unfug verbreitet, dazu auf, meinte ich dazu nur. Wie hat sich das verändert. Zu meiner Zeit war eine persönliche Auseinandersetzung, quasi Auge in Auge, notwendig. Besser oder irgendwie harmloser waren wir früher auch nicht. Aber es war nicht möglich, sich feige und anonym hinter einer Gruppe zu verstecken, die alle Inhalte genauso anonym weiterleiten kann. Sehr schnell wird da aus einem Schneeball eine Lawine! Hört also auf mit solchem Kram! Tragt eure Konflikte persönlich und mit Kenntnis eurer Person aus! Versteckt euch nicht hinter irgendwelchen anonymen Gruppen! Lösungsstrategien solltet ihr dazu bei uns genügend an die Hand bekommen haben.